„Vögel im Küstenlicht“– Malerei von Claus Rabba
Einladung
Einladung zur Ausstellungseröffnung
„Vögel im Küstenlicht“, von Claus Rabba
Sonnabend, den 5. Oktober 2024
um 16 Uhr in Oldorf
Die Ausstellung: „Vögel im Küstenlicht“ – Malerei von Claus Rabba“,
zeigt vor allem Ölgemälde von Küstenlandschaften und an der Küste lebende Vögel. Säbelschnäbler, Austernfischer, Möwen, Kiebitze und Schnepfenvögel werden in den einzigartigen Lichtspielen der Küste eingefangen.
Claus Rabba ist bekannt für seine stimmungsvollen Naturwiedergaben von Brut- und Zugvögeln der norddeutschen Küste. Mit seiner Darstellung des Lichtes vermitteln seine Werke eine einzigartige Ausstrahlung.
„In diesen Gemälden kommt es für mich nicht darauf an, so viele Details abzubilden, wie es bei einer Illustration aus guten Gründen erforderlich ist. Mich interessiert es, Licht zu malen und die Landschaft und die Tiere in einem komponierten Kontext zu präsentieren. In meiner Malerei gehe ich vom Farbbegriff der „Erscheinungsfarbe“ aus, d.h. der Wirkung einer Farbe abhängig von der Beleuchtungssituation“ Claus Rabba anlässlich der Ausstellung in Oldorf.
Am 13. 10. lädt Claus Rabba um 14 Uhr zu einem Werkstattgespräch nach Oldorf ein:
Dabei malt und erläutert er einen Watvogel in Acryl vor dem Hintergrund seiner Werke.
Am 17.10. von 19 Uhr bis 20 Uhr hält Werner Menke, Vorsitzender der WAU, einen Vortrag in den Ausstellungsräumen von „Vögel im Küstenlicht“ zum Thema: “Kiebitz, Vogel des Jahres 2024“.
Claus Rabba
Öffnungszeiten während der Zugvogeltage vom 12. bis zum 20. 10. täglich 14 Uhr bis 18 Uhr.
Außerhalb der Zugvogeltage donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 18 Uhr und auf Anfrage
Ausstellungsort: „Alte Schule Oldorf“, Neuwarferstraße 16, 26434 Oldorf
Veranstalter: Galerie „Alte Schule Oldorf“ www.alte-schule-oldorf.de
Der Eintritt ist frei
Mehr Infos über die Laufbahn von Claus Rabba: Hier klicken
Mehr Infos über den Künstler hier: https://www.clausrabba.de/
Weitere Infos finden Sie auch auf der Homepage der Zugvogeltage
Link auf die Homepage: Hier klicken
Workshop: „Ein naturnahes Vogelgemälde in Acryl malen“
Anlässlich der Zugvogeltage und
der Ausstellung: „„Vögel im Küstenlicht“ von Claus Rabba in Oldorf
Workshop: „Ein naturnahes Vogelgemälde in Acryl malen“
Um ein ausdrucksstarkes Vogelgemälde gestalten zu können, gehören neben handwerklichen Fähigkeiten und Anatomiekenntnissen auch die richtige Wahl einer passenden Bildkomposition sowie eine überzeugende Darstellung des Lebensraumes bzw. des Hintergrundes dazu.
Claus Rabba gibt wertvolle Erfahrungen weiter und vermittelt ein schlüssiges Konzept, wie man ein beeindruckendes Vogelgemälde verwirklichen kann.
Die Acrylfarbe ist für detailreiche Darstellungen besonders geeignet, und mit besonderen Techniken können malerische Effekte erzielt werden.
Veranstaltungszeit: 31. Oktober bis 1. November, jeweils von 10 bis 16 Uhr
Veranstaltungsort: Alte Schule Oldorf, Neuwarferstr. 16, 26434 Oldorf
Veranstalter: Galerie „Alte Schule Oldorf“
Teilnahmegebühren 170 Euro,
Anmeldungen bis zum 13. 10. 2024, 12 Teilnehmende
Anmeldungen info@alte-schule-oldorf.de oder telefonisch: Tel.: 0151 223 25 336
Vögel sind seit jeher ein beliebtes Motiv in der Kunst. Ihre Darstellung reicht von den frühesten Höhlenmalereien bis hin zu modernen Kunstwerken. Künstler wie Max Ernst, Pablo Picasso und viele andere haben Vögel in ihren Werken auf vielfältige Weise interpretiert und ihnen eine besondere Bedeutung verliehen.
Carel Fabritius malt 1654 seinen berühmten Stieglitz, der an eine Stange gekettet ist. In diesem überzeugenden Porträt ist es schwer, den Menschen in Freiheit zu sehen: ein Gefangener schaut einen Gefangenen an.
Henry Stacy Marks (1829 – 1898) ist ein ständiger Besucher der Papageien im Londoner Zoo. Es wird behauptet, er bevorzuge die Gesellschaft mit diesen Vögeln und meide die Menschen. Da er seinen Vogelporträts Charakter und Individualität verleiht, sieht er sie nicht nur als Objekte seiner Malerei, sondern als Lebewesen, die uns etwas zu sagen haben.
Viel zu sagen hat auch die Taube von Picasso. B. Brecht hat mit seinen Schauspielern und Mitarbeitern vom Berliner Ensemble eine großformatige Abbildung der Friedenstaube von Picasso gewebt und auf den Bühnenvorhang genäht. Das Politbüro der DDR hat sofort die Entfernung angeordnet.
Noch vor ein paar Jahrzehnten war der Kiebitz im Wangerland sehr häufiger Brutvogel. Den Kern der damaligen Agrarstruktur bildeten kleinbäuerliche Grünlandbetriebe mit 12 bis 20 Milchkühen. Die Kühe stehen im Sommer auf der Weide. Der Kiebitz brütet gerne auf solchen Kuhweiden mit gutem Rundumblick in kleinen Kolonien. Im Frühjahr wurden Unmengen von Kiebitzeiern gesammelt und sogar regelmäßig als Geschenk bis nach Berlin und Friedrichsruh verschickt. (vgl. Vortrag: Werner Menke.)
Im Frühjahr leuchtete das Wangerland auf von „Kuhblumen“. Heutzutage sind die Milchkühe mit abgesägten Hörnern in riesigen ganzjährig klimatisierten Laufställen für ein paar Ertragsjahre eingepfercht, sie werden von Robotern gemolken. Schon gibt es Industriebetriebe, die auf diese Weise 1000 Milchkühe halten.
Durch Oldorf donnern fast täglich riesige Gülletransporter, um ihre Fracht bis zu 7 mal im Jahr auf den Feldern zu versprühen. Um die Felder für den Anbau von Futterpflanzen für die schweren Maschinen trocken zu halten, wurden die Bäche und Tiefs zu tiefergelegten Vorflutern kanalisiert, deren eutrophierte Fracht im Siel in die Nordsee gepumpt wird.
Mit den Augen eines Kiebitzes, eines Storches, einer Rohrdommel gesehen, ist die von Gülle stark belastete Agrarsteppe als Habitat völlig nutzlos und ungeeignet geworden. Maisfelder und Mähwiesen bestimmen das Bild. Die heimische Insektenmasse ist durch den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden um 80 % reduziert. 93 % der Kiebitzpopulation ist an der Küste als Brutvogel ausgemerzt. Viele Kinder werden in der Ausstellung zum ersten Mal eine lebensnahe Darstellung eines Kiebitzes in seinem ursprünglichen Habitat betrachten können. Der Vanellus vanellus gehört zur Familie der Regenpfeifer und wird in manchen Regionen auch Riedschnepfe oder Muttergottestaube genannt. Aufgrund seines typischen Rufes wird er im Plattdeutschen „Kiwitt“ genannt.Sollte sich die einst heimische Wiesenweihe, die natürliche Wiesen (Salzwiesen) als Brutgebiet benötigt, doch noch mal ins Wangerland verirren, droht ihr, von einer der über hundert Windkraftanlagen zerschreddert zu werden. Auch das Wattenmeer hat sich als Lebensraum grundlegend verändert: Überfischung, Entwässerung der hoch belasteten Vorfluter, Verklappung von Chlor in Hooksiel und wahrscheinlich auch noch eine massive Erhöhung der durchschnittlichen Wassertemperaturen sorgen für kaum messbare Einschränkungen der Vogelrast.
Die Ausstellung „Vögel im Küstenlicht“ zeigt Öl- und Acrylgemälde von Küstenlandschaften und an der Küste lebende Vögel. Säbelschnäbler, Austernfischer und Kiebitze werden in den einzigartigen Lichtspielen der Küste eingefangen.
Claus Rabba ist bekannt für stimmungsvolle Naturwiedergaben von Brut- und Zugvögeln der norddeutschen Küste. Mit seiner Darstellung des Lichtes im Habitat der Vögel vermitteln seine Werke eine besondere Ausstrahlung.
„In diesen Gemälden kommt es für mich nicht so drauf an, so viele Details abzubilden, wie es für eine Illustration aus guten Gründen erforderlich ist. Mich interessiert es, Lichtspiele zu malen und Landschaft und Tiere in einem komponierten Kontext zu präsentieren. In meiner Malerei gehe ich vom Farbbegriff der „Erscheinungsfarbe“ aus, d.h. der Wirkung einer Farbe abhängig von der Beleuchtungssituation“, (Claus Rabba anlässlich seiner Ausstellung in Oldorf)
Indem Claus Rabbas Werke zur Reflexion über die menschliche Existenz und seine Beziehung zur Natur beitragen, erinnern sie uns an die Schönheit und Zerbrechlichkeit der Natur. Claus Rabbas Werke leisten einen bedeutsamen Beitrag zum Naturschutz, um die Betrachter auch für die Erhaltung dieser einzigartigen Lebensräume zu sensibilisieren.
Seine filigranen Werke haben auch eine impressionistische Komponente. Man denkt an Monets Ausspruch: „Ich möchte malen, wie ein Vogel singt.“
Volker Reineke und Constanze Menzel
Kuratoren und Galeristen
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